Ernährungsgewohnheiten in der Schweiz: So essen die Eidgenoss:innen!

Ernährungsgewohnheiten in der Schweiz: So essen die Eidgenoss:innen!

„Du bist, was du isst“, sagt ein bekanntes Sprichwort. Also haben wir uns einmal angeschaut, wie die Ernährungsgewohnheiten bei den Schweizerinnen und Schweizern aussehen. Das Ergebnis ist nicht leicht zu verdauen, aber es gibt auch positive Trends.

Die Ernährungsvorlieben sind unausgewogen.

Schon vor einigen Jahren zeigte die erste nationale Ernährungserhebung menuCH*: Die Schweizer:innen essen zu viel Salz, Zucker, Fleisch und Alkohol. Und zu wenig Früchte, Gemüse und Milchprodukte. Also ein Essverhalten, das Übergewicht, Diabetes und andere Volkskrankheiten begünstigt, die sowohl die individuelle Gesundheit als auch das Gesundheitssystem belasten. Als Reaktion auf die Studienergebnisse wurde die Schweizer Ernährungsstrategie 2017–2024 entwickelt. Unter dem Motto „Geniessen und gesund bleiben“ verfolgt sie drei übergreifende Ziele:

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Vegan, veggie & Bio: Positive Ernährungstrends in der Schweiz

Nestlé Professional Ernährungsgewohnheiten

Ob nun als erster Erfolg der Schweizer Ernährungsstrategie oder vielleicht doch aufgrund der COVID-19-Pandemie: Es tut sich was in den Küchen und auf den Tellern in der Schweiz. Die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln ist im Vergleich zu den vorherigen Jahren stark angestiegen und vor allem junge Schweizer:innen ernähren sich zunehmend vegetarisch oder vegan. Tendenz steigend!

Die neue Fleisches(un)lust

Bereits 40 % der Schweizer Bevölkerung vermeiden oder reduzieren ihren Konsum von tierischem Eiweiss – vor allem Alternativen zu Fleisch und Milchprodukten sind dabei gefragt. Zum Vergleich: 2019 waren es nur 35 % der Schweizer:innen, die regelmässig und bewusst zu pflanzlichen Optionen gegriffen haben. Der Anteil der Menschen, die sich gänzlich vegetarisch oder vegan ernähren, stieg ebenfalls von 4 % auf 8 %. Den allgemeinen Trend zu pflanzlichen Lebensmitteln befeuern vor allem junge Menschen. Die häufigsten Gründe sind dabei das Wohl der Tiere sowie die eigene Gesundheit. Aber auch Nachhaltigkeit und Klimaschutz spielen eine Rolle – genauso wie pure Neugierde auf den Geschmack der fleischlosen Alternativen.

In puncto Fleisch kommt ein weiterer Aspekt ins Spiel: Denn kaum irgendwo auf der Welt ist Fleisch so teuer wie in der Schweiz. Der Preis für ein Kilogramm liegt hier rund 142 % über dem globalen Durchschnitt. Auch darum ist der Fleischkonsum seit Jahren rückläufig. Pro Kopf und Jahr sind es knapp 48 Kilogramm – das sind fünf Kilogramm weniger als noch im Jahr 2010.

Der zunehmend lautere Ruf nach Gerichten ohne tierische Produkte wird übrigens auch in der Gastronomie gehört. Allen voran die Limited-Service-Gastronomie sowie (internationale) Fast-Food-Ketten bieten Gerichte mit pflanzlichen Alternativen auf ihren Menüs an, ohne sie explizit als vegetarisch oder vegan zu vermarkten. Das zeigt schon der Blick auf die drei grossen Platzhirsche. McDonalds, Starbucks und Burger King schicken immer neue und immer mehr Gerichte ohne tierische Zutaten ins Rennen um die Gunst der Verbraucher:innen. Gleichzeitig sind reine Vegi-Spezialisten wie Tibits und Hiltl auf dem Vormarsch.

Auch Vollservice-Restaurants folgen immer stärker dem Healthy-Eating-Trend und setzen dabei auf die pflanzliche Küche. Selbst in der gehobenen Gastronomie ist das Thema angekommen, wobei hier immer noch Exklusivität und Genuss im Vordergrund stehen.

Nestlé Professional Ernährungsgewohnheiten

Die Bio-Begeisterung hält an

Ein weiterer Ernährungstrend, bei dem Tierwohl, Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu den wichtigsten Motiven zählen, sind Lebensmittel aus biologischer Herstellung. Zwischen 2016 und 2020 ist die Nachfrage pro Jahr um durchschnittlich 9 Prozent gewachsen, auf einen Marktanteil von insgesamt 11 %. Der Markt für Nicht-Bio-Produkten wuchs im Vergleich dazu im gleichen Zeitraum um nur 2.4 % pro Jahr.

Die Beliebtheit von Bio-Produkten steigt dabei, je älter die Verbraucher:innen sind, je höher ihr Bildungsniveau und je höher das Einkommen. Ausserdem sind Bio-Lebensmittel in städtischen Gebieten mehr gefragt als auf dem Land. Aber was sind die grössten Hindernisse für den Konsum von Bio-Produkten auf dem Schweizer Markt? Der hohe Preis und das unzureichende Angebot in Restaurants, Kantinen und Take-aways stehen ganz oben auf der Liste. Zusätzlich werden zu viel Verpackung, ein Misstrauen in die Glaubwürdigkeit von Bio-Labels und mangelnde Regionalität als Gründe genannt.

Doch gerade in Sachen Verfügbarkeit ist ein Wandel in Sicht: Denn künftig arbeiten Bio Suisse und Fourchette verte Schweiz enger zusammen. Der Dachverband der Bio-Bäuerinnen und -Bauern sowie das Qualitäts- und Gesundheits-Label für Restaurantbetriebe wollen den Bio-Anteil in Kitas, Schulen und Kantinen markant steigern. So sollen 1700 Betriebe von Fourchette verte bis 2024 durchschnittlich 15 % Bio-Lebensmittel anbieten. Es gibt also auch für „normale“ Restaurants viele gute Gründe, dem Trend zu folgen und mehr Bio-Produkte anzubieten.

Essen gut, alles gut!

Auch wenn nicht alles optimal ist auf dem Speiseplan der Schweizerinnen und Schweizern: Sie können sich ruhigen Gewissens auf den Teller schauen lassen, denn gerade in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz gehen die Ernährungstrends in die richtige Richtung.

Und wenn auch Sie mit Ihrem Angebot einen Beitrag leisten wollen, unterstützen wir Sie jederzeit gern mit passenden Produkten und Inspirationen.

 

* Durchgeführt wurde die Erhebung vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Lausanne (IUMSP) im Auftrag des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) und des Bundesamts für Gesundheit (BAG). So gaben von Januar 2014 bis Februar 2015 rund 2000 Personen aus der Schweiz Auskunft zu ihrem Lebensmittelkonsum sowie zu ihrem Koch-, Ess- und Bewegungsverhalten. Befragt wurden dabei Männer und Frauen im Alter von 18 bis 75 Jahren.

Ernährungsgewohnheiten verbessern: Nestlé packt mit an

Als weltweit grösster Lebensmittelhersteller wissen wir um unsere Vorreiterrolle – und versuchen ihr jeden Tag ein bisschen besser gerecht zu werden. Zu unseren Massnahmen gehören dabei zum Beispiel:

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